Bioidentische Hormone sind Hormone, wie sie im Körper natürlicher Weise vorkommen. Ein typisches Beispiel ist das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin, welches viele Menschen bei Schilddrüsenunterfunktion einnehmen müssen.
Zahlreiche Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen sind auf Mangel, Dysfunktion oder Imbalance von Hormonen zurückzuführen, wie z.B.:
- Müdigkeit, Depressive Stimmungslage, Burn out
- Schlafstörung, Durchschlafstörung
- Zyklusstörungen, unregelmäßige zu starke oder zu schwache Menstruation
- Polyzystisches Ovarsyndrom
- Störungen der Fruchtbarkeit
- Brustschmerzen
- Myomwachstum
- Endometriose
- ADHS /ADS
- Wechseljahresbeschwerden mit Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Gelenksteifigkeit, trockene Augen und Schleimhäute, Wassereinlagerung
- Migräne, Kopfschmerzen
- Fibromyalgie
- Gewichtszunahme, „nicht abnehmen können“
Häufigstes hormonelles Problem der Frau ist der Progesteronmangel (relativ oder absolut), dem Gelbkörperhormon, welches in der zweiten Hälfte des weiblichen Zykluses nach einem Eisprung ansteigt. In der Schwangerschaft ist es für die Erhaltung der Schwangerschaft zuständig. Häufig ist der Mangel an Progesteron mit einer relativen Östrogendominanz verbunden, insbesondere in den Jahren vor der Menopause. Aber auch die junge Frau, die unter Brustspannen, prämenstruellem Syndrom, PCO, ADHS uä. leidet hat häufig diese Kombination.
Nach den Wechseljahren spielt auch der Östrogenmangel eine größere Rolle.
Das Hormonsystem des Menschen ist abgestimmt, wie ein Symphonieorchester. Ein einzelner falsch gespielter Ton im Musikstück fällt nicht auf. Das Fehlen eines Instrumentes oder einer Instrumentengruppe schon. Die Störung kann dann das gesamte Musikstück außer Balance bringen, hat also auch einen Effekt auf die anderen Musikinstrumente.
Daher sind die verschiedenen Funktionskreise, wie zB. Schilddrüse, Geschlechtshormone, Zuckerstoffwechsel, Stoffwechsel auch nicht isoliert zu betrachten.
Je nach Symptomatik können auch gleichzeitig mehrere „Wirkkreise“ für eine Störung ursächlich sein.
Im Unterschied zu zahlreichen anderen Hormontherapien in der Gynäkologie muß vor Einleitung einer Therapie ein Hormonstatus bestimmt werden und auch Laborwerte „anderer Fachdisziplinen“ (wie zB. von Schilddrüse, Leber, Niere, Blutbildungssystem etc.) herangezogen werden.
Erst danach erfolgt eine individuell abgestimmte Therapie mit Hormonen, ggf. mit Mineralstoffen und Vitaminen oder auch eine eingehende Umstellungd er Ernährungsgewohnheiten.
Üblicherweise gilt folgender Ablauf:
- Gespräch mit detaillierter Bestimmung der Beschwerden, ggf. Sichtung bereits mitgebrachter (Labor-)Befunde und/oder der Krankengeschichte
- Patient möchte sich über die Methode und sein Beschwerdebild belesen (Infos beim Erstgespräch)
- Bestimmung des Untersuchungsumfanges: dh. welche Hormone müssen überprüft werden? Wann Entnahme und wie? Ggf. zusätzliche Laboruntersuchung durch Hausarzt oder Internisten in Auftrag geben (Laborkosten müssen i.R. selbst getragen werden).
- Befundbesprechung, Therapieplanung und Schulung (dies ist eine kostenpflichtige Beratung und wird in der Regel nur durch private Krankenkassen bzw. Zusatzversicherungen getragen).
Nach zwei bis drei Monaten erfolgt eine erneute Konsultation mit Kontrolle des Therapieerfolges.
Den nachstehenden Link möchte ich zur Information empfehlen:
www.bioidentische-hormone.net